Diagnose in der chinesischen Medizin

Betrachten des Patienten

Betrachtung des seelisch-geistigen und des Körper-Ausdrucks:

Lebhaftes, adäquates und kooperatives Verhalten, aufrechte Körperhaltung und kräftige Bewegungen sprechen für einen kräftigen Gesamtzustand.

Antriebslosigkeit, zögerndes Antworten, zusammengesunkene Körperhaltung, schwacher Tonus sprechen für eine schwerere und häufig chronische Erkrankung.

Der Gesichtsfarbe kommt auch eine besondere Bedeutung zu. Ein blasses Gesicht und klare Sekrete sprechen z.B. für eine Kälteerkrankung.

Rötung des Gesichtes, trübes, gelbes, dunkles Sekret sprechen dagegen für Hitze Zustände.

Die Betrachtung der Zunge ist in der traditionellen chinesischen Medizin eines der wichtigsten Diagnoseverfahren. Die chinesischen Ärzte wussten schon vor über tausend Jahren, dass die Zunge den Zustand der inneren Organe widerspiegelt. Ferner gibt die Zungendiagnose Hinweise auf den Auslöser der Krankheit.

Pulsdiagnose

Das Tasten des Pulses ist eine weitere wichtige Säule der Diagnose in der traditionellen chinesischen Medizin.

Die Zuordnung der einzelnen Teststellen zu bestimmten Organen gibt wichtige Hinweise auf Erkrankungen bestimmter Organsysteme und wird mit den Ergebnisses der Zungendiagnose in Verbindung gebracht.

 

Befragung des Patienten

Die Anamnese gibt Hinweise auf Symptome und Empfindungen des Patienten und dient dazu die Ergebnisse aus der körperlichen Untersuchung zu vervollständigen. 

Besonderer Fokus wird bei der Befragung des Patienten auf seine Ernährungsgewohnheiten gelegt, da hier häufig die Ursache vieler chronischer Krankheiten liegt.